1. Formfüllung

Beeinflussung der Fließfront durch
Wandstärkevariationen

      ■  gleichmäßige Füllung trotz
      ■  unterschiedlicher Fließwege
      ■  gleichmäßige Erstarrung
      ■  homogene Fülldruckverteilung

 

Bild oben:
ungleichmäßige Formfüllung,
ersichtlich an den Isochronen 

Bild unten:
gleichmäßige
Formfüllung,
durch vergrößerte
Wandstärke
in
die Ecken hinein  

             

1. Formfüllung

1. Formfüllung

 

 
              

2. Auswahl des Einspritzpunktes

Einspritzpunkt in der Nähe
dickwandiger Bereiche:


     
■  verhindert Einfrieren der Masse
      ■  vor Füllende
     
■  reduziert Lunker und Einfallstellen
      ■  bei Abkühlung
     
■  Ausgleich des Volumenschrumpfes
      ■  über das gesamte Bauteil

Die schnelle Abkühlung der Masse führt bei Füllung
im Freistrahl zu inneren Falten und Inhomogenitäten
bis hin zu Poren (Problem insbesondere bei dick-
wandigen Bauteilen). Füllung des Bauteiles nach
Möglichkeit im Quellfluss:

     
■  Schmelzestrahl auf eine Wandung oder
      ■  ein Hindernis treffen lassen
     
■  Anschnitt mit Ein- und Auslaufradien versehen
     
■  Schwerkraft nutzen (Füllen von unten nach oben)

 
             

2. Auswahl des Einspritzpunktes

 

2. Einspritzpunkt


 
              

3. Entformschrägen

MIM-Grünteile zeigen geringere Festigkeit
und geringeren Schrumpf als vergleichbare
Kunststoffteile Abhilfe durch Fläcuswerfer
und größere Entformschrägen.

Entformschräge > 1°
Auswerfer Faktor 4 -6 gegenüber Kunstoffspritzguss
. 
             

3. Entformschrägen

3. Entformschrägen


 
              

4. Anpassung der Wandstärke

Ziel: Gleichmäßige Wandstärke im ganzen Bauteil

Wandstärke:
max.: 25 mm; gut: 1 - 10 mm; besser: 1 - 5 mm
 
             

4. Wandstärke

4. Wandstärke

4. Wandstärke


 
              

5. Anpassung der Wandstärke

Sparen Sie Geld und achten Sie auf eine
gleichmäßige (dünne) Wandstärke. Sie
reduzieren dadurch auch die Gefahr von:

      ■  Lunker und Poren
      ■  Eigenspannungen nach dem Spritzguss
      ■  Verzug beim Sintern

Große Wandstärkenunterschiede führen zu
höheren Toleranzen und sollten vermieden
werden. Soweit sie nicht zu vermeiden sind,
sollten stete Übergänge vorgesehen werden.
 
             5. Wandstärke
               

 
              

6. Beachten Sie für das Sintern:

Die MIM-Braunteile sind sehr labil und
schrumpfen deutlich beim Sintern.

      ■  Ausreichend Auflagefläche vorsehen
      ■  Auflage in einer Ebene oder auf eine
      ■  konturierte Unterlage
      ■  Überhänge vermeiden
      ■  glatte u. gleitfähige Unterlage verwenden
      ■  ggfs. mitschrumpfende Stützen vorsehen
      ■  (müssen abgearbeitet werden)
      ■  ausreichende Verrippung verhindert
      ■  ein Einfallen. 
             

6. Sintern